Gesunde Zähne brauchen neben guter Pflege vor allem das richtige zum Beißen – neben regelmäßigem Besuch beim Zahnarzt gibt es also einen weiteren wichtigen Ansatz zur Prävention vor Zahnschäden: eine zahngesunde Ernährung nämlich, und die kann gar nicht früh genug starten.
Erste Regel: Eine zahngesunde Ernährung braucht Vitamine
Schauen wir mal genauer hin:
Lebensmittel mit Vitamin A
Nicht direkt die Zähne unterstützend, jedoch wichtig für die Mundflora: Vitamin A ist grundlegend für eine gesunde Mundschleimhaut. Die ist mit Sinnes- und Geschmacksrezeptoren ausgestattet und erfüllt somit eine wichtige Funktion im Mund. Wenn die Mundschleimhaut verletzt oder entzündet ist, wird der Verzehr von Nahrungsmitteln schnell zur Qual. Wenn wir unserer Mundschleimhaut etwas Gutes tun möchte, sollten wir also zu Vitamin-A-haltigen Speisen greifen.
Lebensmittel mit Vitamin C
Vitamin C setzt gleich an mehreren Stellen an, um unsere Gesundheit zu unterstützen. Zum einen pusht das Vitamin Ihr Immunsystem – Bakterien und Viren haben es schwerer. Auch im Mundbereich: Bakterien, die eine Parodontitis oder Karies verursachen, können vom Körper besser bekämpft werden, wenn der Vitamin-C-Pegel stimmt. Außerdem ist Vitamin C ein wichtiger Bestandteil im Dentin, besser bekannt als Zahnbein. Das Zahnbein stellt einen wesentlichen Teil des Zahns dar, Vitamin C wirkt also direkt für den Zahn. Übrigens unterstützt es auch die Kollagenbildung im Zahnfleisch.
Lebensmittel mit Vitamin D
Vitamin D kennt man als „Sonnenvitamin“. Es wird mithilfe der Sonnenstrahlen im Körper gebildet. Doch es ist genauso richtig, Vitamin D als „Zahnvitamin“ zu bezeichnen. Denn dort hilft es, wichtige Substanzen wie Kalzium oder Phosphor zu speichern. Zudem werden die Zähne durch Vitamin D härter und dadurch robuster.
Fluorid für gesunde Zähne
Dass Fluorid gut für die Zähne ist, weiß man spätestens, seitdem zahlreiche Zahnpasta-Marken damit werben. Und es stimmt: Fluorid macht den Zahnschmelz (also die äußere Zahnschicht) robuster. Die Zähne werden weniger empfindlich, die Abwehr von bakteriellen Schädigungen sowie Säureangriffen effektiver. So schützt Fluorid direkt vor der Entstehung von Karies. Fluorid befindet sich nicht nur in Zahnpasta, auch Lebensmittel enthalten das für den Körper und die Zähne wichtige Spurenelement. Eine zahngesunde Ernährung sollte also unbedingt fluoridhaltige Lebensmittel beinhalten.
Kalziumhaltige Nahrung
Milchprodukte sind nicht nur lecker, sondern auch für die Zähne gut. Denn sie enthalten Kalzium, einen Mineralstoff, der die Zähne festigt und sie darüber hinaus beim Wachstum unterstützt. So ist vor allem bei einer kindgerechten Ernährung für gesunde Zähne darauf zu achten, dass der Körper mit genügend Kalzium versorgt wird.
Kein Zucker im Essen
Das Naschen gehört zum (Kinder-) Leben dazu, keine Frage. Doch sollte man Zucker nur in Maßen zu sich nehmen und am besten nach dem Verzehr direkt Zähne putzen. Denn Zucker greift die Zähne direkt an: Bleiben Nahrungsreste am Zahn oder in den Zahnzwischenräumen kleben, ist das leider die ideale Grundlage für Zahnbeschwerden – bei Süßspeisen noch mehr als bei „normalen“ Lebensmitteln.
Gut zu wissen: Nicht jede Nascherei ist grundsätzlich zu verteufeln. Dunkle Schokolade etwa kann das Zahnfleisch schützen und hat so zum Beispiel einen positiven Effekt beim Schutz gegen Parodontitis. Aber auch beim Verzehr von dunkler Schokolade lautet die Devise: Zähneputzen nicht vergessen!
Speichelanregende Speisen
Der Speichel hat einen reinigenden Effekt für den gesamten Mundraum. Zudem mildert er den Zahn angreifende Säuren und Zucker ab. Speichel transportiert Nährstoffe zum Zahnschmelz, damit dieser sie aufnehmen kann. Der Speichel ist enorm wichtig – und wir können ihn aktiv anregen, damit er richtig wirken kann. Das geht durch intensives Kauen. Wenn wir essen, sollten wir ausgiebig kauen, lieber zu lang als zu kurz. Zuckerfreie Kaugummis nach der Mahlzeit bieten sich ebenfalls zur Speichelanregung an. Genauso wie kauintensive Lebensmittel wie rohes Gemüse oder Brot. Auch Obst kann zu intensivem Kauen führen – aber Achtung: Der Fruchtzucker im Obst kann schon wieder den Zähnen schaden. Auch hier gilt: Putzen am besten gleich nach dem Verzehr.